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Firmung

22. Mai 2016, ein Sonntag im wahrsten Sinn des Wortes: ein Sonn-tag. Nach einem regnerischen und kalten Mai ist dies der erste Tag, an dem der Himmel blau ist und das Thermometer Richtung 30 Grad klettert. Ein besseres Wetter hätten die Firmlinge aus Igls und Vill nicht erwischen können.

Aus Sicht der Musikkapelle lief alles wie üblich ab: Treffen um 8 Uhr 30 vor dem Haus von unserem Ehrenobmann Sepp. Um ca. 8 Uhr 45 Abmarsch mit den Schützen zum Dorfplatz. Dort warten wir gemeinsam mit den Firmlingen auf den Abt. Beim Eintreffen des Abtes ein Marsch nach dem Salutschuss der Schützen. Während der Messe unterstützen einige Musizierende der Musikkapelle die Jugend-Band beim Singen und Spielen. Nach der Messe noch ein Marsch vor der Kirche.

Aber nicht nur für die Firmlinge war dieser Sonntag ein besonderer. Nachdem die Stichwahl zum Bundespräsidenten zwischen den Herrn Hofer und Van der Bellen stattfand, war der Sonntag für alle ÖsterreicherInnen ein besonderer Sonntag. Bei Reden versuchen die Redner meist einen Bezug zu aktuellen Ereignissen herzustellen. Und die Wahl drängte sich an diesem Sonntag als Thema ja fast auf. Dennoch drehte sich die Predigt des Abtes Raimund nicht um die Wahl, sondern um das nächste Ereignis mit großem öffentlichen Interesse: Der Fußball-Europameisterschaft. Insbesondere erzählte er von der Rolle der Fußball-Fans und verglich diese mit den Firmlingen, die nun ja auch in den „Verein“ der katholischen Kirche eintreten. Sogar einen FC-Wacker-Fan-Schal hängte sich der Abt um und daher wird die flotte Predigt nicht nur den Firmlingen noch länger in Erinnerung bleiben. Nur unser Pfarrer Magnus machte am Schluss einen Anmerkung, die vielleicht auf die Wahl gemünzt war: Kurz vor dem Schlusssegen dankte Magnus allen, die zum Gelingen der Messe beigetragen hatte. Er erwähnte auch, dass ein Firmling aus einem Nachbarort dabei war und meinte, dass das gut ist und dass Igls und Vill ja eine offene Gemeinde wären. Hier setzte er hinzu, dass wir ein offenes Land wären und hoffentlich auch ein offenes Land bleiben.

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