Der Sommer zeigte sich am 30.06.2019 zur Herz-Jesu Prozession von seiner besten Seite. Schon in den Tagen davor war klar, dass es heiß werden würde. Später sollte sich zeigen, dass der Sommer 2019 der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte werden würde. Das heißt er war um 2,7°C über dem Mittel und damit knapp hinter dem Rekord von 2003. Außerdem war es einer der sieben trockensten Sommer der Messgeschichte ( minus 30 Prozent Niederschlag). Bei besonderer Hitze ist die Tracht nicht gerade die ideale Kleidung. So wurde vor der Prozession über leichte Anpassungen diskutiert. Die Damen setzten sich gegenüber dem Obmann durch und konnten ohne Jacken ausrücken. Bei den Herren stand der Vorschlag im Raum zumindest die rote Weste unter der Jacke wegzulassen. Doch der Vorschlag wurde gekippt mit dem Argument, dass nicht jeder das gleiche Hemd und die gleiche Krawatte hätten. Im Rückblick ist es doch verwunderlich, dass dieses Argument Bestand hatte. Denn ein genauer Blick zeigte, dass die Unterschiede bei den Blusen der Damen beträchtlich ist. Und auch bei den Damentrachten selbst gibt es im Detail wesentliche Unterschiede. Und das allein bei den Wipptalertrachten. Hinzu kommt noch, dass manche Damen nicht mit Wipptaler, sondern mit Innsbrucker Tracht ausrücken. Die getragenen Trachten unterscheiden sich also beträchtlich. Hat es da noch Sinn zu diskutieren, ob alle reinweiße oder naturweiße Stutzen tragen müssen? Manche mögen eine gewisse Abneigung zu einheitlichem Gewand und Marschmusik haben, da dies doch in Richtung Militär weist. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Einheitlichkeit im Detail erfrischend aufgebrochen wird.
Beim Konzert im alten Schulgarten nach der Prozession freuten sich auf jeden Fall alle Musizierenden, dass unser Obmann Hansi zum ersten Mal Sonnenschutz auf der Bühne organisiert hatte. So konnten wir das Konzert ohne Sonnenbrand genießen.