Beim Palmsonntag wird auch in Igls und Vill dem Einzug Christi nach Jerusalem gedacht. Schon im 4. Jahrhundert wurde der Einzug von Gläubigen in Jerusalem nachgestellt. Dabei hatten die Menschen Palm- und Ölzweige in der Hand. Pilger brachten diesen Brauch auch nach Tirol und hier unterscheidet man schon seit ca. 700 „Palmbuschen“ und „Palmlatten“. In Igls werden heute Palmbuschen eher von Mädchen getragen und die Palmlatten eher von den Buben. Dabei ist der oft übliche Wettbewerb um die längste Palmlatte nicht sehr ausgeprägt. Heuer hatte auf jeden Fall Jokob Flir die bei weitem längste Latte.
Da in Nordtirol kaum Palmen wachsen, werden die Palmbuschen und Palmlatten mit anderen grünen Pflanzen gebunden, meist Buchsbaum, Efeu, Palmkätzchen. Durch die modernen Transportmöglichkeiten werden nun auch oft Olivenzweige verwendet. Heuer gab es in Igls auch eine Palmlatte, die als Stab sogar einen dicken Bambusstab verwendete.
Die Musikkapelle begleitet die Palmprozession in Igls meist mit einer Bläsergruppe. In den letzten Jahren waren dies meist zwei Trompeten bzw. Flügelhörner, ein/zwei Posaunen und ein Tenorhorn. Heuer spielten zwei Trompeten und zwei Hörner.